Am heutigen Mittwoch möchte ich mit meiner ersten eigenen wöchentlichen Kategorie starten, meinem Leben (als Self-Publisher).
Hier gebe ich euch Einblicke in meine Schreibprozesse, meine Gedanken und alles, was damit zu tun hat: dem #Autorenleben.
Das erste Thema ist gleich ein „brisantes“: Vergleiche mit anderen Autoren.
Ich glaube man kommt nicht darum herum, sich mit anderen Autorinnen und Autoren zu vergleichen. Das ist in jedem Lebens- und Berufsbereich so, ob man nun sehen möchte, wo man steht, wie andere ihr Schaffen ausüben und leider auch, dass man sich insgeheim denkt, „das kann oder mache ich aber besser als der“.
An dieser Stelle möchte aus meiner Sicht berichten. Anfangs habe ich natürlich bei großen Autorennamen geschaut, wie die das Ganze angehen. Sei es die Art und Weise zu schreiben, Themen, Aufbau, alles, was eben zur Geschichte gehört. Damit meine ich nicht, Ideen zu klauen, sondern sich inspirieren zu lassen. „Imitation is the sincerest form of flattery.“
Dann, wenn man sein erstes Buch herausgebracht hat, schaut man, wie es um andere bestellt ist, die gerade auch ihren Start gemacht haben. Wie haben die es gemacht? Wie erfolgreich sind sie?
Und schon gerät man ins Grübeln. Warum läuft es bei ihnen besser? Sind sie etwa talentierter als du? Haben sie etwas, was du nicht hast? Der Neid kommt ins Spiel. Ich kann mich leider nicht davon freisprechen, so wie höchstwahrscheinlich jeder von uns bereits neidisch auf jemand anderes war. Und damit meine ich nicht Schulneidereien.
Man kann sich ganz schnell darin verlieren und ein Hater werden. Auch mit solchen Leuten hat bestimmt jeder schon einmal Erfahrungen gemacht. Mobbing, Internethetze, schlechte Bewertungen oder einfach gemeine Nachrichten oder Kommentare.
Zu solchen ekelhaften Mitteln habe ich zum Glück nie gegriffen und möchte von mir hoffen, dass ich es auch niemals tun werde. Aber gezweifelt habe ich trotzdem.
Dann habe ich durch ein tolles Projekt gelernt, dass diese Zweifel zwar normal sind, aber Neid völlig unbegründet. Vor ein paar Jahren habe ich mit 13 anderen Autorinnen und Autoren eine Kurzgeschichtenanthologie herausgebracht, in deren Zuge ich die Beteiligten ein wenig besser kennenlernen und mich mit ihnen mehr befassen konnte. Dort haben Leute mitgemacht, die deutlich erfolgreichen waren und noch immer sind, als ich es bin. Aber anstatt sie für ihren Erfolg zu beneiden, gönne ich es ihnen. Warum? Weil ihre Arbeit nichts mit meiner zu tun hat. Wir üben das gleiche Handwerk aus, sind oftmals auch im gleichen Genre unterwegs. Aber nur weil Leserinnen und Leser die einen Bücher lesen, bedeutet das ja nicht, dass sie meine Bücher nicht lesen werden. Es gibt keine zwei Seiten, kein entweder-oder. Es gibt nur gute Bücher und solche, die entweder mehr Übung benötigen, oder einfach noch nicht entdeckt worden sind.
Deshalb freue ich mich jetzt, wenn ich sehe, dass eine Kollegin oder ein Kollege Erfolg mit dem neuesten Werk hat. Es spornt mich an, dieser Person nachzufolgen und so etwas ebenfalls zu schaffen. Das ist der einzige Weg für mich, nicht wieder mit dem Zweifeln zu beginnen.
Ein Miteinander in dieser Community ist nicht nur möglich, es ist auch das einzig Sinnvolle! Wie seht ihr das? Habt ihr schon einmal Hate gespürt oder an anderen gesehen? Ich freue mich über jede Meinung und wünsche euch noch eine schöne Restwoche!
Euer Tim
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